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Sommercamping mit Hund – 6 Tipps für einen entspannten Campingurlaub trotz hoher Temperaturen

Aktualisiert: 24. Aug. 2022

Hey liebe Camper…

dass ich das Campen mit Hund liebe, ist kein Geheimnis. Dafür habe ich euch hier auf dem Velocate Blog schon viel zu häufig über das Touren mit Hund berichtet, wie z.B. hier:


Aber so sehr ich meine kleine Milla auch geliebt habe… gerade im Sommer, wenn es sehr, sehr warm wurde, war das Campen mit Hund nicht immer ganz easy peasy. Doch in all den Jahren konnten wir beide dazu lernen und aus diesem Grund kann ich euch unsere 6 liebsten Tipps, Tricks und Produkte zum Thema Sommercamping mit Hund verraten.

Sommercamping mit Hund ist klasse. Steigen die Temperaturen aber deutlich an, muss man sich manchmal ganz schön was einfallen lassen.

1. Strandmuscheln!

Ziele am Wasser stehen gerade im Sommer hoch im Kurs und so eine Strandmuschel ist wirklich eine super Sache. Euer Hund (und ihr) findet zu jederzeit ein schattiges Plätzchen. Wenn es ein bisschen windig ist, schützt die Muschel die empfindlichen Augen der Hunde und mal abgesehen vom Sonnen und Windschutz, ist so eine Muschel einfach praktisch, weil ihr eure Sachen halbwegs sandfrei verstauen könnt.


Wichtig… mittlerweile gibt es Strandmuscheln die eine Öffnung/ Fliegengitter o.ä. auf der Rückseite haben und die man je nach Windstärke öffnen oder schließen kann. Diese Muscheln gibt es auf den bekannten, riesigen online Portalen zu günstigen Preisen. Ich habe zu Beginn noch mehrere Schlitze in die Rückwand meiner alten Strandmuschel geschnitten, weil sie die Sommerhitze so sehr gestaut hat.


Ich kann euch nur dringend empfehlen, eine Muschel mit „Fenster“ zu kaufen, so sammelt sich deutlich weniger Hitze in der Muschel selbst und im besten Fall findet euer Hund und ihr ein schattiges Plätzchen samt leichter Meeresbriese. HERRLICH und aufgrund des leichten Gewichts und des kleinen Packmaß, ist so eine Strandmuschel zum campen super geeignet.


2. Kühlpacks oder Wassermatte

Im Handel gibt es spezielle Gel-Matten für Hunde, die den Hund im Sommer kühlen sollen. Ehrlich gesagt, ich fand dies Art der Matten nie so richtig gut. Auf den meisten Produkten steht, dass die Lagerung im Kühlschrank nicht nötig sei, das Gel kühle von sich aus ausreichend. Ich empfand die Wirkung so allerdings extrem gering. Da aber der Camping Kühlschrank nicht soooo riesig ist, störte das Teil im Kühlschrank mehr, als das es nützlich war.


Viel besser fand ich ganz einfache Gel-Kühlpads, die man ansonsten auch gegen Kopfschmerzen und Verletzungen nutzt. Zum einen macht so ein Pad in der Reiseapotheke eh immer Sinn und es nimmt deutlich weniger Platz weg. Allerdings… ihr müsst das Pad immer in ein Tuch einwickeln, sonst ist es viel zu kalt und nieeeeeemals am Hund festbinden o.ä.!!!!


Ich habe es immer so gemacht, dass ich das Kühlpad im Kühlschrank aufbewahrt habe, also nicht im Gefrierfach, dann in ein Trockentuch eingewickelt habe und es Milla z.B. ins Körbchen gelegt habe. Dann konnte sie entscheiden, mit welchem Körperteil sie, wie lange, auf dem Pad liegt. Aber… im Tierfachgeschäft gab es in den letzten Jahren auch immer eine Kühlmatte vor Karlie (gab es in blau und in rot mit irgendeinem kleinen Muster) zu kaufen. Bei dieser Matte ist es so, dass im Inneren diese kleinen Gel Kügelchen vernäht sind, die man auch aus dem Blumenhandel oder Deko-Shop kennt.


Vor der Nutzung muss man die Matte entweder in kaltes Wasser legen oder eine Weile unter den Wasserhahn halten. Dann saugen sich die Gel-Kugeln im inneren mit dem kalten Wasser auf und die Matte wird dicker und weicher.


Ja, im ersten Moment ist das äußere der Matte feucht, der reine Stoff trocknet aber relativ schnell. Die Matte kühlt ohne eiskalt zu sein und hat den großen Vorteil, man muss sie definitiv nicht im Kühlschrank lagern, man kann sie jederzeit direkt wieder kälter machen in dem man sie erneut unter kaltes Wasser hält und wenn sie nach der Nutzung wieder komplett austrocknet, wird sie wieder deutlich kleiner und leichter.

Dank besserer Lüftung der Strandmuschel konnten wir stundenlang am Strand liegen.

3. Hundetüte als Wassernapf

Ein kleiner Lifehack… Wie wir Menschen benötigen auch Hunde im Sommer vieeeeel Wasser.

Wer keine Lust hat den Wassernapf mitzunehmen oder ihn vergessen hat, kann auch eine der schwarzen Hunde-Kotbeutel mit Wasser Füllen. Wenn man die mit Wasser gefüllte Tüte einmal ordentlich auf den Boden stellt, bleibt sie sogar erstaunlich gut stehen. Klar sollte sein… ich spreche natürlich von frischen, neuen, ungenutzten Tüten!


4. Und noch ein kleiner schneller Lifehack – Kreide!

Klar, natürlich sollte euer Hund zu jederzeit einen großen Napf mit frischem Wasser vor der Womo/ Wowa Tür stehen haben, sobald sich das Leben vor dem Wohnmobil/ Wohnwagen abspielt. llerdings… gerade im Sommer ziehen Wasser- und Futternapf Ameisen und andere Krabbeltiere magisch an.


Was wirklich gut hilft, ist ein aufgemalter, breiter Kreis aus ganz normaler Schulkreide. Leider hat das ganze einen Haken… der Kringel sollte wirklich breit und gut sichtbar sein, also sozusagen aus viel Kreide bestehen, weil die Tierchen nicht gerne über den „pudrigen“ Untergrund laufen. Das Ganze funktioniert aber leider nur auf Asphalt bzw. einem gepflasterten Untergrund gut, auf einer Rasenfläche oder Schotter funktioniert der Hack nicht.


5. Klingt so doof… aber ÜBEN!!!

Ein von Herzen gut gemeinter Tipp… ihr macht euch das gesamte Camper Leben mit Hund deutlich einfacher, wenn euer Hund gelernt hat, auf der „Parzelle“ vor dem Womo/ Wowa wird nicht getobt. Dieser Bereich gehört mit zu seinem „zuhause“, da kann er runter fahren, da kann er in Ruhe essen, schlafen, beobachten… aber getobt und gespielt wird nicht am Platz!


Ich weiß, dass ist schwer… auch für uns Menschen! Denn das bedeutet natürlich auch, auf dem Platz wird nicht mit dem Ball gespielt o.ä. und ganz, ganz, ganz wichtig, auch mit dem Hund der Nachbarn wird nicht zwischen den Womos getobt!!! Was auch bedeutet, es liegt an euch, euren Hund zu „beschützen“, dass der Hund der Nachbarn nicht einfach zum toben rüber kommt.


Aber wenn euer Hund kapiert, der Campingplatz/ Stellplatz/ Bereich vor dem Womo/ Wowa ist ein Rückzugsort, da ist er an der Schleppleine o.ä. und es kehr Ruhe ein, dann ist es auch kein Problem, den Hund mal für ein paar Minuten ANGELEINT und gut versorgt, allein auf der Parzelle zu lassen.

Ich meine nicht, dass ihr euch dann stundenlang aus dem Staub machen könnt, aber ihr könnt z.B. mal eben in Ruhe duschen gehen.


Definitiv besser als den Hund während dieser Zeit ins heiße Fahrzeug zu sperren!!! Das klappt aber alles nur wirklich gut und sorgenfrei, wenn ihr die Situation mit eurem Hund geübt habt. Dann erleichtert es euer Camperleben aber total.

Wenn sich euer Hund entspannt und ruhig vor dem Womo/ Wowa verhält, ist das on Tour eine riesen Hilfe. Erst recht wenn man alleine mit seinem Hund verreist.


6. Sommercamping mit Hund … ein Hundeanhänger

Tipp Nr. 6… ein Hundeanhänger MIT Schiebefunktion ist wirklich eine tolle Sache. Ja!!! Ich kann jeden verstehen, der einen fitten Hund hat und denkt, sowas brauchen wir nicht, unser Hund kann sich doch noch super bewegen.


Wenn dem so ist… SUPER! Und trotzdem ist so eine Hundekutsche eine echte Hilfe, gerade im Sommer. Denn wenn euer Hund seine Kutsche erstmal lieben gelernt hat (meine Hündin war sehr ängstlich, darum hat es lange gedauert, bis sie sich in ihrer Kutsche wirklich wohl gefühlt hat) stehen euch nochmal deutlich mehr Möglichkeiten offen, um den Hund mitzunehmen. Sagen wir mal… ihr möchtet eigentlich eine tolle Stadt besichtigen, aber aktuell liegen die Temperaturen deutlich über 30 Grad. So eine Stadtbesichtigung, super viele Menschen, Geschäfte, Shops und Museen, für viele Hunde ist das alles nicht gerade ein Vergnügen und in wiefern es sinnvoll ist den Hund dahin mitzunehmen, überlasse ich euch.


Wenn ihr aber einen solchen Wagen nutzt, dann könnt ihr den Hund mitnehmen, er kann im besten Fall bis in die City laufen, rennen, schnuppern und wenn es dann voll wird, setzt ihr den Hund in den Wagen und alles ist entspannt. Niemand rempelt ihn an, niemand tritt auf Schwanz oder Pfoten, die Leine ist nicht im Weg und der ganze Tag ist deutlich weniger hektisch.


Samt Wagen ist es meist auch kein Problem Hunde z.B. mit in einen Klamottenladen zu nehmen. Er hat sein schattiges Plätzchen, kann entspannt sitzen oder liegen und euch begleiten. Plus… kleiner Nebeneffekt, wenn euer Hund älter wird und irgendwann nicht mehr so gut laufen kann, hat er seine Kutsche bereits lieb gewonnen. Dank Kutsche hat sich unser Bewegungsradius damals deutlich vergrößert, der Wagen war eine echte Hilfe.

Millas Kutsche! Dank Wagen konnte ich sie fast immer mitnehmen und wenn es voll wurde, hatte sie ihren Rückzugsort.

Sommercamping mit Hund…

Ich hoffe diese 6 Tipps könnt ihr on Tour ganz gut gebrauchen. Ganz zum Schluss noch ein letzter Hinweis der mir ganz besonders am Herzen liegt, denn leider habe ich einen solchen Fall bei meinen Campingnachbarn während eines heißen Messetages selber miterlebt. …


Achtung Klimaanlage

Immer mehr Reisemobile werden mit Klimaanlagen ausgestattet. Viele dieser Klimaanlagen laufen aber nur über den Landstrom oder sie ziehen enorm an der Aufbaubatterie. Die Landstromversorgung ist aber nicht immer sicher!!! Gerade in Südeuropa kommt es gerne mal zu Stromausfällen, zu viele Camper nutzen zu viel Strom zur selben Zeit, so dass die Sicherung der Stromsäule raus springt oder ganz schlicht und einfach… irgendwer zieht den falschen Stecker, bemerkt es und steckt euer Stromkabel nicht wieder ordentlich ein.


Wie gesagt, ich habe es selber vor einigen Jahren auf einer Messe erlebt. Meine Camping Nachbarn hatten 3 Hunde an Bord, sind bereits früh zur Messe gegangen, es war ein sehr heißer Tag und plötzlich viel die Klimaanlage aus. Das bekannten Surren war nicht mehr zu hören. Zu Beginn wurden die Ordner informiert, Verantwortliche des Messestellplatzes kamen, so weit ich weiß, gab es Durchsagen auf dem Messegelände und da man alle Hunde bellen hörte, war jedem klar… die Hunde sitzen auch wirklich in diesem Fahrzeug.


Da ich an diesem Tag erst spät Termine auf der Messe hatte, habe ich alles sozusagen live miterlebt. Nachdem auch nach ca, 2 Stunden niemand zum Reisemobil kam, das Fahrzeug seit Stunden in der prallen Sonne stand und wir mittlerweile nichts mehr von den Hunden hörten, kein bellen, kein gar nichts, obwohl mehrere Leute gegen die Tür klopften, wurde die Polizei gerufen und die haben sehr schnell die Seitenscheibe des Reisemobils eingeschlagen.


Letztendlich konnten alle drei Hunde gerettet werden, aber es war aller höchste Eisenbahn! Die Hunde lagen bereits alle stark hechelnd auf dem Boden und waren vollkommen apathisch. Die Polizisten haben die Hunde raus getragen und es dauerte wirklich lange, plus mehrerer Näpfe Wasser, bis sich die Hunde wieder langsam berappeln konnten und nicht mehr nur vollkommen fertig auf der Seite lagen.


Irgendwann kamen die Besitzer zurück, die einfach gar nichts von dem ganzen mitbekommen haben. Sie waren vollkommen schockiert, was mit ihren Hunden geschehen ist und letztendlich aber auch sehr, sehr, seeeeehr dankbar, dass die Hunde gerettet wurden. Die eingeschlagene Seitenscheibe war da total egal. Ich meine stellt euch mal vor ihr kommt nach einem langen Tag von der Messe zurück und müsst erfahren, eure Hunde sind eeeeeeelendig und qualvoll gestorben, weil die Technik doch nicht so zuverlässig war, wie gedacht.


Wodurch auch immer, das Ganze lag an einer defekten Sicherung im Reisemobil. Dadurch ist die Klimaanlage ausgefallen und es wäre beinahe zum Horror gekommen. So wie die Hunde aussahen, war das wirklich nur noch eine Frage von Minuten!!! Darum BITTE verlasst euch nicht einzig und allein auf eine Klimaanlage an Tagen an denen es sehr heiß wird, das kann soooo schnell fürchterlich daneben gehen. Aber jetzt… genug von diesen Horror Erlebnissen. Genießt den Campingurlaub mit euren Pfoten.


Ganz viel Spaß und WUFF!


Isa und das velcocate Team






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